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Eine Ausstellung im Rahmen der Kunststellung "identität versus Globalisation? zeitgenössische Kunst aus Südostasien" im Ethnologischen Museum Berlin. Vom 22. Okt bis 30.Jan 2005

Palästina Heute


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Asien-Superwahl-Jahr 2004

 

 

Freiheitskämpfer, Terrorist oder Staatsmann?
PARIS: 11. November 2004, Palästinenserpräsident Jasir Arafat ist nach siebentägigem Kämpfen mit dem Tod am heutigen Donnerstag den 11. November in Pariser Militärkrankenhaus gestorben.

 

Jassir Arafat hat sein ganzes Leben lang für eine freie unabhängige Staat Palästina gekämpft - zunächst militärisch, dann auf politischer Basis. Spätestens seit dem Osloer Abkommen jedoch führte Arafats Handeln verstärkt zu den Fragen, ob es ihm wirklich um das palästinensische Volk oder nur um seinen eigenen Machterhalt als Führer der Palästinenser geht.

Geboren wurde er am 27. August 1929 in Ägypten. Nach dem Ende seines Injenieur-Studiums in 1952 in Kairo ging Arafat nach Kuweit zu arbeiten. In Kuweit gründete er mit Freunden die "al Fatah", die noch heute wichtigster Bestandteil der PLO ist. "Al Fatah" (vom arabischen Stamm "fataha") bedeutet wörtlich: "Öffnung", auch "Eroberung". Die Männer der Fatah strebten eine Zerschlagung Israels und eine Rückeroberung der verlorenen arabischen Gebiete an. Arafat wollte - so lauteten jedenfalls die immer wieder vorgebrachten Formeln der PLO - an die Stelle Israels ein säkulares, "sozialistisches" Palästina für Muslime, Juden und Christen setzen.

Durch den Tod Jassir Arafats, des Vorsitzenden der PLO und der palästinensischen Autonomiebehörde, hat Israel seinen ehemaligen Partner beim Versuch eines Friedensprozesses verloren, der ihm freilich jahrzehntelang, bis zum Abschluß des historischen Gaza-Jericho-Abkommens im September 1993 in Washington, vor allem als Terrorist Nummer eins gegolten hatte. Zuletzt hatte Israel den Palästinenser-Führer, quasi zum alten Zustand zurückkehrend, als "politisch irrelevante" Persönlichkeit stigmatisiert, die als Verhandlungspartner nicht mehr in Betracht komme, und seinen Spielraum stark eingegrenzt, ihn in seinem teilweise zerstörten Hauptquartier in Ramallah, der Muqata, geradezu unter Hausarrest gestellt. Mehrfach stellten hochrangige Mitglieder der israelischen Regierung in den letzten Jahren, seit Ausbruch der zweiten "Intifada", sogar öffentlich Überlegungen über eine eventuelle physische Eliminierung des palästinensischen Präsidenten an, dem sie die Verantwortung für Terroranschläge palästinensischer Extremisten zuschrieben.

"Das, was mich antreibt, die wertvollste Sache überhaupt, die ich stets im Sinn habe, ist, die Würde des palästinensischen Volkes wiederherzustellen und den Namen Palästinas wieder auf die Landkarte des Nahen Ostens zu bringen", hatte Arafat gesagt. Für ein 1993 in Washington unterzeichnetes Friedensabkommen mit Israel wurde er gemeinsam mit den israelischen Spitzenpolitikern Izchak Rabin und Schimon Peres mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Das Bild Arafats, der dem später ermordeten Rabin vor dem Weißen Haus in Washington versöhnlich die Hand schüttelt, hat sich im Gedächtnis der Weltöffentlichkeit eingeprägt.

Nach dem Scheitern des Friedensgipfels von Camp David im Sommer 2000 und während des seit vier Jahren andauernden Palästinenser-Aufstandes distanzierten sich die USA und Israel zunehmend von Arafat und lehnten ihn schließlich als Ansprechpartner ab. Die beiden Staaten beschuldigten ihn, die Gewalt im Nahen Osten zu schüren. Israel zerstörte sein Hauptquartier im Gaza-Streifen und stellte ihn für mehr als zweieinhalb Jahre im Westjordanland faktisch unter Hausarrest. Kritiker unter den Palästinensern warfen Arafat vor, in den Palästinenser-Gebieten ein von Vetternwirtschaft geprägtes Ein-Partei-System installiert zu haben. Arafat bestritt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets und setzte seinen Kampf fort - trotz israelischer Versuche ihn seines Amtes zu entheben.

Bestimmte Facetten seiner Lebens blieben bis zu seinem Tode rätselhaft. Arafat war angetan von den Muslimbrüdern, die sich gemäß der Lehre ihres 1949 ermordeten Führers und Begründers Hassan al Banna gegen alles Fremde und Überfremdende in Ägypten wie in der Welt des Islams aussprachen. Die Mischung aus islamischem Eiferertum und arabischem Nationalismus, die zu Beginn der Nasser-Ära am Nil vorherrschte, ist Arafat wahrscheinich niemals ganz losgeworden, auch wenn er im Grunde immer säkularistisch dachte.

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